20. August 2012: Ferienprogramm, Besuch bei der Polizeiinspektion Traunstein

Am 20. August 2012 machten wir im Rahmen des Ferienprogramms mit 18 Surberger Kindern einen Ausflug zur Polizei in Traunstein. Insgesamt waren über 100 Kinder aus den Gemeinden Surberg, Nußdorf, Vachendorf, Siegsdorf und der Stadt Traunstein bei der Polizei zu Besuch. Wir erwischten einen sehr heißen Sommertag und kamen auch ohne polizeiliches Verhör ganz schön ins Schwitzen.

Nach der Begrüßung durch die Jugendbeauftragte Stephanie Berchtold sahen wir zunächst einen Film über das Auswahlverfahren und die Ausbildung bei der bayerischen Polizei. Hier wurden die verschiedenen Aufgaben und Einsatzorte eines Polizeibeamten dargestellt.

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Im Hof der Traunsteiner Polizei erzählte dann Ted Schlotzer, ein erfahrener Hundeführer, den Kindern, wie ein Polizeihund ausgesucht wird und wie man aus einem Welpen einen guten Diensthund macht. Er erläuterte, welche Charaktereigenschaften einen guten Polizeihund ausmachen. Als sein Kollege Karl Loewe seinen Hund „Kairo“ rief, sahen wir, wie gehorsam ein Polizeihund ist. Er kam blitzschnell um die Ecke und nahm seinen Platz neben seinem Herrchen ein. Dann befolgte er jeden Befehl, den sein Herrchen gab. Auch führte er uns seine gute Nase vor, als er im Gebüsch einen versteckten Gegenstand fand.

Bei der Kriminalpolizei konnten die Kinder einen richtigen Tatort-Spurensicherungsbus bestaunen. Die Bayerische Polizei nutzt zur Aufklärung von Straftaten modernste Technik. Heute können Verbrechen neben den altbekannten Fingerabdrücken mit Hilfe von DNA-Analyse, Biometrie, Mikrospurenauswertung, chemischen und physikalischen Verfahren usw. aufgeklärt und Personen identifiziert werden. Felix Rappl, der Leiter des Kommissariats 7, erklärte, worauf es bei der Spurensicherung ankommt und führte einige Möglichkeiten vor. Die Kinder durften auch einen Schutzanzug bestaunen, den die Beamten bei der Spurensicherung tragen, damit sie selber am Tatort keine Spuren hinterlassen. An diesem Tag trug eine Puppe den luftdichten Anzug, denn ein Mensch hätte das bei diesen Temperaturen keine Viertelstunde ausgehalten.

Walter Ponert zeigte den Kindern, wie Fingerabdrücke, die sie auf einem Papier hinterlassen hatten, „sichtbar“ gemacht werden. Auf einem anderen Blatt Papier wurden ihnen Fingerabdrücke abgenommen, fast wie bei einem Verbrecher. Die Kinder konnten die Abdrücke vergleichen und durften sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Anschließend wurden die Sammel- und Einzelzellen im Keller besichtigt. Zum Schluss besuchten wir noch das Schießkino. Hier trainieren die Polizeibeamtinnen und -beamten das Schießen, um im Ernstfall schnell und richtig einschreiten zu können. Mittels einer "Blue-Box" können Situationen aus dem Alltag nachgestellt werden. Einsatztrainer Tobias Walter schoss mit einer Laserpistole auf Ziele an der Leinwand. Auch einige Kinder durften das Schießen mit der Laserpistole ausprobieren.

Bei jeder Station wurden die vielen Fragen der überaus interessierten Kinder von der Beamtin und den Beamten geduldig beantwortet.
Bei einem Eis am Brunnen auf dem Bahnhofsplatz ließen wir diesen interessanten und informativen Tag ausklingen.

Maria Hollinger.